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Resilienz: Körperpunkte klopfen

14. Dezember 2022 | Blog Feldrandwissen, Startseite, Videos

Wie Sie mit Körperarbeit resilienter werden können

Sie brauchen nur diese 7 Punkte um widerstandsfähiger zu werden

  1. Viele Verhaltens- und Erlebensthemen lassen sich nicht alleine durch Reflektion und über Nachdenken verändern. Denn diese Herangehensweise erreicht nur einen Teil unserer verhaltens- und erlebenssteuernden Ebenen. Es braucht eine Einflussnahme auf tiefere Schichten.
  2. Den Körper und die Psyche im Heilungsprozess zu verbinden, gelingt mit der Klopftechnik. Ich habe gerade in einer starken körperlichen Beeinträchtigung mit Krankenhausaufenthalt diese Methode genutzt.
  3. Bestimmte Energiepunkte des Körpers werden dabei per Klopfen stimuliert. Dadurch wird ein integrativer Energiefluss des Körpers bewirkt. Punkte am Kopf, am Rumpf und an der Hand werden „bearbeitet“.
  4. Nach den Erkenntnissen der Hirnforschung besteht das Gehirn aus vier unterschiedlichen Ebenen. Es beginnt mit der vegetativen Ebene, die für die grundlegenden Körperprozesse verantwortlich ist und weitgehend unbewusst läuft. Dann folgt die untere limbische Ebene, auf der unwillkürliche Gefühlsreaktionen ausgelöst und auch Erfahrungen diesbezüglich gespeichert werden. Die zweite limbische Ebene ist verantwortlich für gefühlsmäßige Positionierung auf sozialer Ebene. Erlebe ich mich gegenüber anderen auf einer Augenhöhe eingeordnet, typischerweise überlegen oder etwa unterlegen. Erst die vierte, die kognitive Ebene ist die Bewusste des Nachdenkens. Nun stellte sich die Frage, wie wir alle Ebenen adressieren können und wie sich Reflektion mit den den anderen Ebenen verbinden und auf sie auswirken kann.
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  5.  Eine Variante fanden amerikanische Forscher wie Fred Gallo, Roger und Jane Callahan and Gary Craig heraus. Sie probierten dazu zweigleisig („bifokal“) vorzugehen (Aalbers, 2012): Während man bestimmte Sätze oder Bilder reflektiert, die Körperenergie zu beeinflussen durch das Klopfen von Körperpunkten, die auch in der Akupunktur und der traditionellen chinesischen Medizin beachtet werden. Es geschieht eine Verbindung von Aufmerksamkeitslenkung einerseits und neuronaler, taktiler Stimulation andererseits. Mit dem Klopfen einer überschaubaren Anzahl von Körperpunkten lässt sich ein Energiefluss stimulieren, der Blockaden auflöst und die gefühlsmäßige Ladung von Vorstellungen reduziert bis verschwinden lässt.
  6. In Deutschland wurde die Methode insbesondere durch Rainer Franke (MET), Thomas Weil (ROMPC) und Michael Bohne (PEP) populär gemacht. Zwischen 14 und 16 Punkten werden zum Klopfen empfohlen. Sie sind vorwiegend an der Hand, im Gesicht und einige auch an der Vorderseite des Rumpfes angesiedelt. Kurze Vor- und Nachübungen runden das Programm ab. Bezüglich der Wirkungshypothesen gibt es einmal die der Meridiane, der in der traditionellen chinesischen Medizin genutzten Energiebahnen im Körper (Gallo, Callahan, Craig, Franke). Eine zweite ist die, dass die Körperberührung an sensiblen Sinnesbereichen wesentlich für die Auflösung von Blockaden ist (Bohne). Der Vorteil des Klopfens liegt in seiner Einfachheit, dass es ohne große Vorkehrungen eingesetzt werden kann. Die Anforderung liegt darin, dass es geübt und trainiert werden muss, damit es im Alltag nutzbar wird.

7. Literatur:

Aalbers, M. und Geßner-van Kersbergen, S. (2012): Die Lösung liegt in Deiner Hand. Freiburg: DGVT.

Bohne, M. (Hg.) (2010): Klopfen mit PEP. Prozessorientierte Energetische Psychologie in Therapie und Coaching. Heidelberg: Carl Auer. https://amzn.to/3jux068

Callahan, R. und Callahan, J. (2001): Den Spuk beenden. Klopfakupressur bei posttraumatischem Stress. Kirchzarten: VAK.

Gallo, F.P. (2000): Energetische Psychologie. Kirchzarten: VAK.

Franke, R. und Schlieske, I. (2006): Klopfen Sie sich frei. Hamburg: Rowohlt. Mohr, G. (2017): Resilienzcoaching, Grevelsberg: Edition Humanistische Psychologie.

Weil, T. (2010): Endlich frei von Stress. Innere Blockaden lösen mit ROMPC. Kassel: MEW. 

Mohr, Günther: Resilienzcoaching, EHP-Verlag.  https://amzn.to/3FQS0LH

Franke, Rainer: Klopfen Sie sich frei, rororo.